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Zitat:
Im Übrigen hatte der Ausdruck "Knecht" - so lange es solche gab - gar nichts Minderwertiges. Es gab ja schließlich auf jedem größeren Hof auch einen "Großknecht". |
Hallo,
ich tendiere mittlerweile auch eher zu einer Aufsichtsperson in Sachen Zehntscheuer, sh hier für Battenberg https://books.google.de/books?id=0n5...knecht&f=false allerdings hundert Jahre später. Bei einem herrschaftl. Gut würde allerdings auch die andere Deutung hinkommen. Frdl. Grüße Thomas |
Also Scherfer, zumal Deine Quellen aus Hessen sind!
Wenn in Deinen Quellen der Begriff Kastenknecht nicht vorkommt, sondern nur der Begriff Scheuerknecht, dann wäre es ein Beleg. Dann wäre also "Scheuerknecht" wahrscheinlich eine regionale Varität dessen was woanders Kastenknecht heißt. |
Dann bleibt es weiter ungeklärt. Denn zum Ochsenwärter passt das nicht gut.
Scheune(n)knecht Kopfsteuerb. Tl.4 S.93 unter Bedienten des Amtes Ricklingen. Gr.: Knecht, der beim Dreschen in der Scheune die Aufsicht führt, der Tennenmeister. Fundstelle hier: http://www.pfhl.de/Index.html Link: Alte Berufe Dort auch "Ochsenwärter" zu finden. |
Hi zusammen! :)
Ganz anderer Gedanke: Ich kenne "Schauer..." (wie in Schauermann oder Schauerleute) als Hafenarbeiter. Klar, hier oben ... ;) Gibts da unten bei dir in Hessen in der Nähe des Fundortes der Bezeichnung eine Hafenstadt bzw. gab es sie zu der Zeit? Lieben Gruß Dorsch P.S.: Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich wollte nicht bestreiten, dass es in Hessen Hafenstädte gibt!!! :) Aber du nennst den Fundort nicht, also weiß ich nicht, ob diese Möglichkeit wahrscheinlich ist. |
Die Suggestion aus Thomas' Aussage es handelte sich beim Scheuerknecht (Kastenknecht) um eine reine Aufsichtsperson, die sich quasi nicht die Finger bei der Arbeit schmutzig machte, ist sicherlich nicht richtig.
Ein Kastenknecht war sicherlich jemand, der sich um die ordentliche Einbringung, Lagerung und Abgabe der Frucht (Getreide) "kümmern" und auch "Hand anlegen" musste. Vermutlich gehörte dazu auch das Umschaufeln des Getreides, um Schimmel zu verhinden etc. Da sich die Herrschaften nicht nur von Getreide ernährten, sondern auch von Fleisch und Obst, ist es nachvollziehbar, dass die Tätigkeit des Johann Schlepp aus der Quelle von 1571, auch die des Ochsenwärter und Baumgärtner umfasste. Ich verstehe daher nicht warum henrywilhelm da einen Widerspruch sieht? |
Hallo dorsch,
danke für die Idee, aber Gedern im Wetteraukreis ist wirklich fern jeder Hafenstadt und der Gederner See wurde erst um 1700 und damit nach meinem 1676 gestorbenen Vorfahren angelegt. Außerdem muss ich nach dem Vergleich mit anderen Buchstaben "a" und "e" im Kirchenbuch Gederns sagen, dass es recht eindeutig doch ein "e" ist. Danke dennoch fürs Mitdenken und -suchen! |
Immer wieder gerne. :)
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Wenn ein "Zehntwärter" z.B. das abzugebende Getreide von den Bauern holen musste
Anhang 92698 und wenn das identisch ist mit dem "Zehntknecht" anderswo Anhang 92699 und wenn er auch dreschen musste https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs2...Klassi=001.034 - dann passt das wirklich auch zum Ochsenwärter und Scheunenknecht. |
also ich lese
herrschaftl. Schauersknecht(s) eine alte Bezeichnung für einen Landwirtschaft-Arbeiter mit Spezialgebiet (Dreschen und Strohstapeln) und der war nicht selbst Herrschaft sondern auf einem herrschaftlichen Anwesen in der Schauer (hessiches Dialektwort für Scheune) beschäftigt. Zur damaligen Zeit vermutlich ein Leibeigener des Gutsbesitzers. das s hinten ist entweder ein damals üblicher Endschnörkel oder begründet sich im Textzusammenhang - steht vor dem herrschaftl. vielleicht ein des? und davor der Name des Mannes? und davor der Name eines Kindes des Mannes? Gruß |
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