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@scriptoria
ab welchem alter war man schulmeister? wie wurde die dienstezeit gerechnet? ab der gehilfenzeit oder schulmeisteramt? |
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![]() Hallo sternap,
im Text gibt es darüber keine genauen Angaben. Dort ist von 56 Jahren Schulmeisterleben Bollmans die Rede. In meinen Unterlagen habe ich zwei Fälle, in denen Männer von 20 Jahren direkt zum Schulmeister ernannt wurden. Beide dienten vorher als Bauernknechte. Eine Gehilfenzeit war nicht nötig. Das bezieht sich auf Preußen um 1732. Lesen, schreiben und Bibelfestigkeit waren die Voraussetzungen, dann konnte es losgehen. Gruß Scriptoria Geändert von Scriptoria (26.06.2022 um 14:46 Uhr) |
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![]() Zitat:
toll, danke für die antwort. schön , wieder von dir zu lernen! ich liebe solche threads, wo es was zu lernen gibt. |
#24
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![]() Hallo consanguineus,
eine objektiv gültige Antwort auf Deine Frage ist natürlich nicht möglich, aber da ich zahlreiche Lehrer unter meinen Vorfahren habe, möchte ich zumindest anekdotisch meinen Ahnen Johann Heinrich Henkelmann (1691-1762) in Staufenberg, Hessen, nennen, der 1710 nach Staufenberg kam und laut Sterbeeintrag "über 50 Jahr an dortiger Schul gestanden und solche treulich als ein geschickter Schulmann versehen". Er war also mindestens 69 Jahre alt, als er aus dem Schuldienst ausschied. In Deinem Fall würde ich aber analog auch überlegen, ob er zum Zeitpunkt des Todes noch als Lehrer tätig war oder ob die 44-jährige Amtszeit sich auf seine (der)zeitige Tätigkeit bezog. |
#25
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![]() Hallo,
in Hannover wurde das erste Schullehrerseminar 1751 gegründet. Dort wurden drei verschiedene Gruppen ausgebildet. - Präparanden bekamen eine dreijährige Ausbildung und hatten Aussicht auf eine gut dotierte Stelle (in einem größeren Ort mit einer wohlhabenden Gemeinde) - Schulmeister, die schon unterrichteten ohne eine Ausbildung zu haben, wurden in den Sommermonaten, wenn die Dorfkinder bei der Ernte gebraucht wurden, in Kursen unterrichtet. - junge Gehilfen , die den Schulmeistern adjungiert waren oder vom Pastor oder dem Superintendenten, die die Schulaufsicht hatten, gefördert wurden, wurden in dreimonatigen Kursen unterrichtet. Sie waren zum Teil erst 16 Jahre alt. Die Dorfgemeinden mussten das Lehrereinkommen aufbringen, nur zu einem geringen Teil handelte es sich dabei um bares Geld, sondern sie statteten die Schulstellen mit Ländereien und mit anderen Naturalien aus. Die Höhe des Lehrereinkommens war staatlich vorgeschrieben, aber fast nie erreicht. Es gibt skurrile Rechnungen über den Wert von Dünger, Holz, Getreide Wurst usw. , die den Dorfschullehrern von der Gemeine geliefert werden mussten. Wenn ein alter Schulmeister den Dienst nicht mehr versehen konnte und ein Nachfolger eingestellt wurde, musste dieses Dienseinkommen geteilt werden. So ist es zu erklären, dass viele Landschullehrer sehr lange im Dienst belassen wurden und ihre eigenen Söhne als Adjunkten anlernten. VG mawoi |
#26
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![]() Ich denke schon, dass sich die Ausgangsfrage beantworten lässt, wenn man sich nur genug Anwendungsbeispiele anschaut.
Sucht man z.B. nach "der zeitige Organist", ist das Ergebnis eindeutig: https://www.google.com/search?q=der+...&bih=471&dpr=1 |
#27
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![]() Hallo zusammen!
Allen sei gedankt für die Beantwortung meiner Frage! Viele Grüße consanguineus |
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